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Für sich sorgen
Fortgeschrittener oder metastatischer Brustkrebs kann viele Aspekte Ihres Lebens beeinträchtigen.1
Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie gut für sich sorgen. Aber was bedeutet das genau? Und wie soll das gehen, wenn Sie sich doch so vielen Aufgaben und Problemen gegenüber sehen? Es gibt ganz einfache Dinge, die Sie jeden Tag tun können, um sich besser zu fühlen und um besser mit Ihrem fortgeschrittenen oder metastatischen Brustkrebs leben zu können.. Kleine Dinge können einen großen Unterschied machen!
Entspannen
Sich Zeit für Entspannung zu nehmen kann helfen, mit den Herausforderungen des Alltags und des Lebens mit fortgeschrittenem Brustkrebs fertig zu werden.2
„Entspann dich“ ist da oft leichter gesagt als getan. Aber Entspannung ist eine Fähigkeit, die wir durch Übung erlangen können. Der Trick besteht darin, verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren und herauszufinden, welche für Sie die richtige ist.
Dafür gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Manche zielen eher auf eine geistige, andere auf körperliche Entspannung ab. Weil Körper und Geist eng verbunden sind, entspannen viele Aktivitäten Körper und Geist gleichermaßen. Hier ein paar Vorschläge: Versuchen Sie, mindestens eine entspannende Tätigkeit in jeden Tag einzubauen. Die meisten dauern nur 15 Minuten, dürfen aber gerne auch länger fortgeführt werden. Ihr Körper und Ihr Geist werden es Ihnen danken.
Den Geist entspannen
- Machen Sie Atemübungen. Eine einfache Übung finden Sie hier.
- Hören Sie beruhigende Musik. Setzen oder legen Sie sich bequem hin. Schließen Sie die Augen und lauschen Sie auf die unterschiedlichen Instrumente, die Melodien, den Refrain und die verschiedenen Strophen.
- Führen Sie eine Achtsamkeitsmeditation durch, indem Sie sich auf das konzentrieren, was in diesem Augenblick geschieht. Beobachten Sie Ihre Atmung: Ist sie schnell, langsam, tief oder flach? Spüren Sie in Ihre Muskeln: Sind sie angespannt oder entspannt? Sie können auch auf die Geräusche in Ihrer Umgebung achten. Was hören Sie: Verkehrsgeräusche, Kinderstimmen, Vögel oder gar nichts? Nehmen Sie die Geräusche wahr, wie sie kommen und gehen.3
- Versetzen Sie sich mithilfe von Visualisierung an einen anderen Ort. Stellen Sie sich vor, an einem Ort zu sein, an dem Sie sich ruhig und entspannt fühlen können – vielleicht an Ihrem Lieblingssee, im Wald oder in einem Garten. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Sinneswahrnehmungen. Was sehen Sie? Was hören Sie? Was riechen Sie? Was fühlen Sie? Was schmecken Sie?4
Besprechen Sie mit der für Ihre Behandlung zuständigen Person, welche dieser Aktivitäten für Sie geeignet sind.
Den Körper entspannen
- Wählen Sie einige Yogahaltungen aus, die Ihnen gut tun, und üben Sie sie regelmäßig.2
- Machen Sie leichte Dehnübungen. Sie können Ihre Finger und Zehen, Arme und Beine oder Ihren Rumpf dehnen. Das kann auf einem Stuhl oder am Boden sein oder wo immer es für Sie angenehm ist.2
- Führen Sie eine Muskelentspannungsübung durch: Eine Anleitung für eine einfache Übung finden Sie hier.
- Wie wäre es mit einem Spaziergang durch Ihr Viertel oder einer anderen leichten körperlichen Aktivität? Dazu zählen auch Garten- und Hausarbeit!
- Lassen Sie sich eine Rückenmassage geben2
- Nehmen Sie ein Vollbad, wenn Sie möchten mit Badeschaum oder ätherischen Ölen. Nehmen Sie wahr, wie das Wasser Ihren Körper umhüllt. Spüren Sie die Schaumblasen und riechen Sie das Öl.
- Trinken Sie etwas Warmes ohne Alkohol oder Koffein, zum Beispiel einen Kräutertee oder heiße Milch. Konzentrieren Sie sich beim Trinken auf das angenehme Gefühl.
In Bewegung bleiben2
Sportliche Aktivitäten sind ein wichtiger Teil der Selbstfürsorge.5 Sie verbessern Ihr Befinden – sowohl körperlich als auch seelisch. Schmerzen und Müdigkeit können Ihnen das Training erschweren; umgekehrt kann Sport aber auch diese Symptome lindern.5 Sprechen Sie sich mit der für Ihre Behandlung zuständigen Person ab, bevor Sie ein Übungsprogramm beginnen oder Ihren Level an körperlichen Aktivitäten ändern.
Hier ein paar Trainingstipps:
- Versuchen Sie, etwas körperliche Betätigung in Ihren Tagesablauf einzuplanen. Das kann auch Haus- oder Gartenarbeit sein.
- Sport bedeutet nicht, ins Fitnessstudio zu gehen. Sie können auch eine sanfte oder nur leicht anstrengende Trainingsaktivität finden, die Sie zuhause machen können. Gut für den Anfang sind Yoga oder Tai Chi.
- Auch ein paar Minuten täglich bringen schon einen Nutzen! Seien Sie nicht zu streng mit sich selbst, wenn Sie nicht mehr an einem Tag schaffen.
- Suchen Sie sich etwas aus, das Ihnen Spaß macht. Dann wird diese Tätigkeit etwas sein, worauf Sie sich freuen und was Sie deshalb länger durchhalten werden.
- Planen Sie aber auch genügend Ruhezeiten ein, damit Ihr Körper sich erholen kann.
- Achten Sie auf Ihre Symptome. Trainieren Sie nicht, wenn Sie sich nicht wohl fühlen.
- Wenn Sie nicht genau wissen, wie Sie die körperliche Aktivität angehen sollen, bitten Sie die für Ihre Behandlung zuständige Person um Rat.
Das richtige Maß
Wenn Sie körperlich aktiv sind, ist es wichtig, das richtige Maß für den Tag zu finden. Das richtige Maß bedeutet ein ausgewogenes Verhältnis von aktiven Phasen und Ruhephasen. Ruhe ist wichtig, damit der Körper sich erholen und regenerieren kann. Auch wenn der Alltag Sie auf Trab hält, denken Sie daran, dass regelmäßige Pausen dazu beitragen können, dass Sie langfristig produktiver sind.2
Das richtige Maß ist auch wichtig, wenn Sie sich müde oder antriebslos fühlen, was bei fortgeschrittenem oder metastatischem Brustkrebs häufig vorkommt. Wenn Sie sehr müde sind, haben Sie wahrscheinlich keine Lust auf Aktivitäten.
Diese Tipps für das richtige Maß könnten Ihnen helfen2:
- Planen Sie die Reihenfolge Ihrer täglichen Aktivitäten und erledigen Sie die wichtigsten Dinge zuerst.
- Teilen Sie eine Aufgabe in kleinere Unteraufgaben auf. Statt das ganze Haus an einem Tag putzen zu wollen, nehmen Sie sich nur einen Raum vor.
- Scheuen Sie sich nicht, um Hilfe zu bitten. Die meisten Menschen freuen sich, wenn sie helfen können.

Gut schlafen
Wir wissen guten Schlaf oft nicht zu schätzen, bis wir Schlafprobleme bekommen. Wenn wir nicht ausreichend Schlaf bekommen, fällt es uns schwer, unsere Tage gut zu meistern.. Schlafmangel kann unser Denken, unsere Gefühle und unser Verhalten beeinflussen. Es gibt viele Arten von Schlafproblemen6:
- Einschlafschwierigkeiten
- Nächtliches Aufwachen und Schwierigkeiten, wieder einzuschlafen
- Frühes Aufwachen
- Müdigkeit trotz subjektiv ausreichender Schlafdauer
Wenn Sie Schlafprobleme haben, können Ihnen diese Tipps vielleicht helfen, einen erholsameren Schlaf zu bekommen, um sich tagsüber besser zu fühlen.

Wie viel Schlaf ist nötig?
Sie haben vielleicht gehört, dass 8 Stunden Schlaf als eine gute Menge gelten, aber der Schlafbedarf ist individuell ganz verschieden. Experten zufolge beträgt der Schlafbedarf der meisten Erwachsenen zwischen 6 und 10 Stunden pro Nacht. Ältere Menschen brauchen meist weniger Schlaf. Menschen, die eine Krebsbehandlung erhalten, ermüden unter Umständen leichter und brauchen mehr Schlaf.7 Manchmal haben sie auch mehr Probleme mit dem Einschlafen. Wenn Sie unter Erschöpfung (Fatigue) leiden, brauchen Sie möglicherweise ebenfalls mehr Schlaf. Sie sollten versuchen, so viel wie möglich zu schlafen, damit Ihr Körper sich erholt. Wenn Sie den Eindruck haben, nicht ausreichend zu schlafen, sprechen Sie mit der für Ihre Behandlung zuständigen Person darüber.7

Bessere Schlafgewohnheiten
Wenn Sie das Gefühl haben, nicht ausreichend Schlaf zu bekommen, probieren Sie doch einmal diese Tipps aus. Manche Veränderungen sind ganz leicht umzusetzen, andere könnten Ihnen schwer fallen. Manche Menschen wissen auch schon ganz genau, was sie ändern müssen. Wenn Sie zum Beispiel abends viel Kaffee trinken, sollten Sie überlegen, die Menge zu reduzieren.7,8 Aber nicht immer liegt die Lösung auf der Hand; hier einige Tipps zum Auszuprobieren, was helfen könnte.
Koffein⁷ ⁸
Koffein ist ein starkes Stimulans, das bekanntermaßen einem erholsamen Schlaf im Weg stehen kann. Es ist in Tee, Kaffee, Cola, einigen Sportgetränken, den meisten Energy Drinks, bestimmten Schokoriegeln und einigen Medikamenten enthalten.
- Versuchen Sie, sechs Stunden vor dem Zubettgehen kein Koffein mehr zu sich zu nehmen.
- Wenn Sie abends gerne etwas Warmes trinken, versuchen Sie es mit entkoffeiniertem Kaffee, Kräutertee oder einem warmem Milchgetränk.
Alkohol⁷ ⁸
- Alkohol stört den natürlichen Schlafzyklus. Oft macht er zuerst müde, aber später dann fühlt man sich wacher. Deshalb ist man nach dem Alkoholgenuss in der zweiten Nachthälfte oft unruhig.
- Trinken Sie weniger Alkohol, insbesondere nach dem Abendessen.
Essen⁸
- Regelmäßige Mahlzeiten helfen dem Körper, eine Routine zu entwickeln, damit er Signale zum Schlafengehen geben kann.
- Versuchen Sie möglichst immer zur selben Zeit zu Abend zu essen, etwa drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen.
- Wenn Sie gerne noch eine Kleinigkeit vor dem Zubettgehen zu sich nehmen, versuchen Sie es mit Bananen oder einem Milchprodukt, zum Beispiel warmer Milch. Diese Lebensmittel enthalten viel Tryptophan, eine Aminosäure, die Botenstoffe aktiviert, welche beim Einschlafen helfen.
Sport⁶ ⁷:
- Studien zeigen, dass regelmäßige sportliche Betätigung zu einem besseren Schlaf verhilft, weil dadurch schlaffördernde Stoffe ausgeschüttet werden.
- In den drei Stunden vor dem Zubettgehen sollten Sie jedoch nicht trainieren, weil Sport wacher machen kann. Sorgen Sie lieber für das richtige Maß an Aktivität im Tagesverlauf.
Nikotin⁸
- Viele Menschen glauben, dass das Rauchen sie entspannt. Das stimmt aber nicht. Wie Kaffee ist auch Nikotin ein hochwirksames Stimulans. Raucher schlafen tendenziell unruhiger als Nichtraucher.
- Wenn Sie rauchen, versuchen Sie in den zwei bis drei Stunden vor dem Zubettgehen auf Zigaretten zu verzichten.
Die Schlafumgebung⁸
- Ihr Schlafzimmer hat einen großen Einfluss darauf, ob Sie sich gut entspannen können und müde werden. Sorgen Sie dafür, dass der Raum dunkel und ruhig ist und die richtige Temperatur hat.
- Manche Leute können bei einem gleichmäßigen Geräusch, dem sogenannten weißen Rauschen, besser einschlafen. Dieses Geräusch kann von einer Klimaanlage, einem Ventilator oder einer speziellen Einschlafhilfe (Geräuschgenerator) kommen. Auch wenn Sie beim Fernsehen oder Radio hören besser einschlafen können, können diese Hilfsmittel zu einem unruhigeren Schlaf führen. Die Geräusche können Sie daran hindern, die Tiefschlafphase zu erreichen, und Sie nachts aufwecken. Wenn Sie gerne mit eingeschaltetem Radio einschlafen, richten Sie es so ein, dass das Gerät automatisch abschaltet.
- Manche Menschen stellen fest, dass sie immer wieder auf die Uhr schauen, wenn sie nicht einschlafen oder durchschlafen können. Das kann zusätzlichen Stress verursachen. Stellen Sie Ihren Wecker oder Ihre Uhren so, dass Sie das Zifferblatt/Display nicht sehen können, und widerstehen Sie der Versuchung nachzuschauen.
Ängste und Verspannungen⁶ ⁷
- Wenn man sich Sorgen macht, kann das Einschlafen schwer fallen. Versuchen Sie etwas Zeit vor dem Zubettgehen einzuplanen, um Ihre Sorgen aufzuschreiben und zu überlegen, was Sie am nächsten Tag dagegen tun wollen. Wenn Sie nachts aufwachen, erinnern Sie sich daran, dass Sie den Sorgen bereits Zeit eingeräumt haben und sie nicht noch einmal durchgehen müssen.
- Vielleicht kann Ihnen jemand am Abend eine Rücken- oder Fußmassage geben, damit Sie sich besser entspannen.
Schlafgewohnheiten
Der Körper kann sehr gut körperliche Zustände (wie Müdigkeit) mit Gegenständen oder Orten (wie dem Schlafzimmer) verknüpfen. Hier ein paar Maßnahmen für besseren Schlaf:
- Hören Sie auf Ihren Körper und schlafen Sie so viel wie nötig ist! Versuchen Sie mindestens einmal pro Tag und mindestens zwei bis drei Stunden vor dem Zubettgehen eine körperliche Aktivität durchzuführen.6g
- Wenn Sie nach 20 Minuten noch nicht eingeschlafen sind, stehen Sie wieder auf und gehen Sie in ein anderes Zimmer. Gehen Sie einer ruhigen Tätigkeit nach, die Sie geistig nicht sehr fordert, bis Sie sich müde fühlen, und gehen Sie dann wieder zu Bett.9 Wiederholen Sie dies so oft wie nötig.
- Machen Sie, wenn nötig, tagsüber eher kurze Nickerchen (unter einer Stunde), damit Ihr Nachtschlaf nicht beeinträchtigt wird.7
- Nehmen Sie eventuell verschriebene Schmerz- oder Schlafmittel jeden Abend zur selben Zeit.8
- Verzichten Sie vor dem Schlafengehen möglichst auf elektronische Geräte.8
- Sie können auch Ihr Brustkrebsteam auf Entspannungstherapien ansprechen, die Ihnen zu einem besseren Nachtschlaf verhelfen.7
Sich im eigenen Körper wohlfühlen
Durch Ihren fortgeschrittenen Brustkrebs hat sich vielleicht Ihre Einstellung zu Ihrem Körper verändert. Vielleicht sind Sie manchmal unglücklich mit Ihrem Aussehen oder machen sich Sorgen darum. Vielleicht fühlen Sie sich weniger weiblich. Diese Gefühle haben viele Frauen in Ihrer Lage. Brustkrebs und die Krebsbehandlung können Veränderung Ihres Körpers und Ihres Aussehens bewirken.
Überlegen Sie, was Attraktivität und Frausein für Sie bedeutet.
- Wodurch wirkt eine Person attraktiv? Ist es nur das Aussehen?
- Wodurch wirkt eine Frau weiblich? Wie können Sie sich in Ihrem Körper weiterhin als weiblich wahrnehmen?
Es ist wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, dass negative Gedanken über den eigenen Körper nicht immer zutreffen. Ihre Partnerin/Ihr Partner, Freunde und Familie sehen Ihren Körper oft wohlwollender als Sie selbst.
- Sprechen Sie mit Menschen, denen Sie vertrauen, darüber, wie Sie über Ihren Körper denken. Vielleicht hilft es Ihnen auch, Ihre Gedanken und Gefühle in einem Tagebuch festzuhalten und später jemandem zu zeigen.10
- Überlegen Sie, was Sie an Ihrem Körper mögen: Ihr Lächeln, Ihre Augen, Ihre Nase? Konzentrieren Sie sich auf diese Aspekte statt auf die Dinge, die Sie nicht mögen.11
- Ersetzen Sie kritische Gedanken durch neutralere Formulierungen. Statt beispielsweise zu sagen: „Meine Brüste sehen hässlich aus“, wählen Sie lieber Worte wie: „Ich habe Operationsnarben an meinen Brüsten”12
- Tragen Sie Kleidung, in der Sie sich attraktiv fühlen. Wählen Sie Kleidung, Make-up und Schmuck, die Ihre Vorzüge (z. B. Ihre Augen) hervorheben. Das hilft Ihnen, so auszusehen und sich so zu fühlen, dass es Ihnen gut tut.12
- Versuchen Sie es mit positiven Aussagen zu Ihrem Körper, zum Beispiel:
- Ich mag und respektiere meinen Körper.
- Ich bin mehr als mein Körper.
- Mein Körper musste vieles ertragen und braucht meine Unterstützung.
- Vergleichen Sie Ihren Körper nicht mit anderen (oder mit der Zeit vor Ihrer Brustkrebserkrankung).13
- Vergessen Sie nicht: Sie sind mehr als nur Ihr Körper. Versuchen Sie, sich auf Ihre positiven Eigenschaften, Werte und Leistungen zu konzentrieren.
Vielleicht sind Sie eine großartige Köchin, haben Talent zum Schreiben oder sind als Freundin eine Stütze für andere?
Ihr Körper hat eine Menge durchgemacht und muss auch weiterhin viel aushalten. Wie wäre es, ihn dafür zu loben? Ihr Körper verdient liebevolle Zuwendung und Pflege für all das, was er durchmachen muss. Hier ein paar Ideen für ein Verwöhnprogramm:
- Lassen Sie sich eine Hand- oder Fußpflege geben.
- Buchen Sie eine Körper- oder Gesichtsmassage bei einem Wellness-Anbieter.
- Gönnen Sie sich ein ausgiebiges Vollbad mit duftendem Badezusatz.
- Kaufen Sie sich eine luxuriöse Feuchtigkeitscreme und massieren Sie sie sorgfältig ein.
- Probieren Sie eine neue Frisur aus.
- Gönnen Sie sich Ihr Lieblingsessen oder eine Mahlzeit in Ihrem Lieblingsrestaurant.
Wenn Sie aufgrund der Brustkrebserkrankung und -behandlung große Probleme mit Ihrem Körperbild haben, gibt es auch Programme, die Sie in Anspruch nehmen können. Es gibt Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen, die sich auf Körperbildstörungen bei Krebspatienten spezialisiert haben.14 Bitten Sie ein Mitglied Ihres Brustkrebsteams um eine Überweisung hierfür.
Sexualität und Zärtlichkeit
Geschlechtsverkehr und Zärtlichkeit für viele Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs ein Problem darstellen können.15
Ob oder in welcher Form Brustkrebs sich auf das Sexualleben auswirkt, ist für jede Frau anders. Manche Probleme jedoch treten bei vielen Brustkrebs-Patientinnen auf:
- Veränderung in Bezug auf Lustempfinden, körperliche Prozesse und Befriedigung15
- Probleme hinsichtlich der eigenen Körperwahrnehmung15
- Ängste und Depressionen15
Einige Nebenwirkungen der Brustkrebsbehandlung können sich auch auf Ihr Sexualleben auswirken:
- So kann eine Hormontherapie beispielsweise zu einem Verlust des körperlichen Verlangens führen oder auch zu Veränderungen im Vaginalbereich, die Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verursachen können.15
- Chemotherapie und andere Brustkrebsbehandlungen können eine vorzeitige Menopause einleiten. Eventuell verursacht dies Veränderungen in Ihrem Körper, die Ihr sexuelles Interesse oder Lustempfinden verringern.15
Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt über Ihre Empfindungen und Gefühle, damit Sie die für Sie am besten geeigneten Behandlungsoptionen erhalten können.
Versuchen Sie, mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin offen über Ihre Gefühle zu sprechen. Es kann zudem hilfreich sein, eine Paar- oder Sexualberatung in Anspruch zu nehmen.15
Wenn Sie Single sind, ist es für Sie möglicherweise sehr verunsichernd, potenziellen neuen Partnern von Ihrer Brustkrebsdiagnose zu erzählen. Dann kann es hilfreich sein, sich bei der Aufnahme neuer Beziehungen ausreichend Zeit zu lassen. 15
Besprechen Sie eventuelle Bedenken in puncto Sexualität mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt. Sie oder er kann Ihnen Unterstützungsangebote nennen, wie beispielsweise eine Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppe, die Ihnen helfen kann, sich mit Ihren Gefühlen auseinanderzusetzen.15
Weitere Themen
ZITATE
- Breastcancer.org. Depression or feeling unmotivated. https://www.breastcancer.org/tips/compliance/feelings. Abgerufen am 3. November 2019.
- National Cancer Institute. Facing forward: life after cancer treatment. https://www.cancer.gov/publications/patient-education/life-after-treatment.pdf. Abgerufen am 4. November 2019.
- HelpGuide.org. Benefits of mindfulness. A Harvard Health Article. https://www.helpguide.org/harvard/benefits-of-mindfulness.htm. Abgerufen am 23. September 2019.
- Mentalhelp.net. Visualization and guided imagery techniques for stress reduction. Stress. https://www.mentalhelp.net/stress/visualization-and-guided-imagery-techniques-for-stress- reduction/. Abgerufen am 23. September 2019.
- Cormie et al, 2018. Position Statement Summary. Clinical Oncology Society of Australia position statement on exercise in cancer care. Medical Journal of Australia, 209 (4), p. 184 – 187.
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