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Über Krebs sprechen

Mit anderen Menschen über Ihren fortgeschrittenem oder metastatischem Brustkrebs zu sprechen, kann schwierig sein. Das Thema ist sehr emotional, und Sie können nicht wissen, wie Ihr Gegenüber reagiert.1 Es ist wichtig, dass Sie immer im Hinterkopf behalten, dass Sie den Gesprächsverlauf bestimmen. Sie allein entscheiden, wann Sie mit wem sprechen und worüber.

Das Gespräch im Voraus planen

Die folgenden Aspekte können Sie berücksichtigen, wenn Sie sich auf ein Gespräch über Ihre Diagnose und Ihre Behandlung vorbereiten:

  1. Schreiben Sie jene Personen auf, mit denen Sie sprechen möchten. Notieren Sie, mit wem Sie zuerst reden wollen.1
  2. Überlegen Sie sich, wie Sie mit jeder Person auf Ihrer Liste sprechen. Persönlich? Am Telefon? Per Videocall?
  3. Sorgen Sie dafür, dass Sie sich mit der Situation wohl fühlen und gut konzentrieren können. Wenn Sie ein persönliches Gespräch planen, wählen Sie einen Ort, an dem Sie ungestört sind. Machen Sie für ein Telefonat oder einen Videocall eine passende Zeit aus.
  4. Überlegen Sie sich, was und wie viel Sie erzählen wollen. Das kann für jede Person, mit der Sie sprechen, verschieden sein.1
  5. Bereiten Sie sich darauf vor, Ihre Erkrankung und Ihre Behandlung zu erklären.1
  6. Fühlen Sie sich nicht verpflichtet, über Dinge zu sprechen, die Sie nicht teilen möchten.
  7. Es ist im Allgemeinen besser, nicht über Zeitrahmen zu sprechen. Niemand kann die Zukunft vorhersagen, und was zählt, ist die Gegenwart.

Die meisten Menschen werden Sie fragen, was sie für Sie tun können. Überlegen Sie, was jede/r beitragen kann.1

Wie andere möglicherweise auf die Mitteilung Ihrer Diagnose reagieren

Erinnern Sie sich daran, wie Sie sich gefühlt haben, als Sie die Diagnose fortgeschrittener Brustkrebs bekommen haben. Im ersten Moment waren Sie vielleicht wütend, verängstigt, geschockt oder verwirrt. Ihre Angehörigen, Freundinnen und Freunde haben wahrscheinlich zunächst ganz ähnliche Empfindungen. Es ist wichtig, dass sie die Möglichkeit bekommen, diese Gefühle auszudrücken.1

Mit Kindern über Krebs sprechen

Wenn Sie Kinder oder Enkelkinder haben, fragen Sie sich vielleicht, wie Sie ihnen Ihre Erkrankung und die Behandlung erklären können. Das Beste ist es, ehrlich zu sein und die Dinge so darzulegen, dass Kinder sie verstehen können. Natürlich spielt auch das Alter eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, was und wie Sie es sagen.

Mit kleinen Kindern über Krebs sprechen

  1. Erklären Sie mit sehr einfachen Worten, was gerade geschieht, und wiederholen Sie es mehrmals.2
  2. Sie können an einer Puppe zeigen, wo in Ihrem Körper der Krebs sich befindet.3
  3. Erklären Sie ihnen auch, dass Krebs nicht ansteckend ist.4
  4. Halten Sie das Gespräch kurz. Kleine Kinder haben eine kurze Aufmerksamkeitsspanne.3
  5. Fragen Sie nach, ob sie noch Fragen haben. Wenn Sie eine Frage nicht beantworten können, ist es in Ordnung, zu sagen, dass Sie es nicht wissen.4
  6. Versichern Sie ihnen, dass Sie weiter Spaß zusammen haben können.5
  7. Überprüfen Sie, ob das Kind alles verstanden hat.2

Mit älteren Kindern und Jugendlichen sprechen

  1. Erklären Sie, welche Krebsart Sie haben und wie der Behandlungsplan aussieht.3
  2. Erklären Sie, dass sich das Leben mit Krebs für Sie – emotional und körperlich – verändern kann, aber nichts an Ihrer Person ändert.
  3. Versichern Sie ihnen, dass Sie weiter schöne Momente zusammen erleben können.5
  4. Geben Sie ihnen Sicherheit, ohne Versprechungen im Hinblick auf die Zukunft zu machen. Erklären Sie ihnen, dass Ihr Brustkrebsteam alles für Sie und Ihre Gesundheit tut, was es kann.5
  5. Erklären Sie ihnen auch, dass Krebs nicht ansteckend ist.4
  6. Versichern Sie ihnen, dass Ihr Krebs nicht durch etwas entstanden ist, was sie gedacht oder getan haben.4
  7. Wenn Ihre Krankheit fortschreitet, können Sie sie fragen: „Was glaubst du, wie es mir gerade geht?“. Es kann sein, dass die Kinder schon gemerkt haben, dass sich Ihr Zustand verschlechtert, weil Sie sich anders verhalten oder anders aussehen oder weniger aktiv als zuvor sind.6
  8. Wenn die Behandlung bei Ihnen nicht anschlägt, erklären Sie, dass die Medikamente Ihren Krebs nicht mehr kontrollieren können. Sie können es ungefähr so ausdrücken: „Die Behandlung, die die Ärzte mir geben, wirkt nicht mehr.“6
  9. Ermutigen Sie sie, ihre Gefühle auszudrücken, und sagen Sie ihnen, dass es normal ist, so zu fühlen.7
  10. Fragen Sie nach, ob sie noch Fragen haben. Wenn Sie eine Frage nicht beantworten können, ist es in Ordnung, zu sagen, dass Sie es nicht wissen.4

Mit Kolleginnen/Kollegen sprechen

Es kann eine gute Idee sein, mit Ihren Vorgesetzten und Kollegen über Ihre Diagnose und die Therapie zu sprechen. Das hängt aber von Ihrer Arbeitsumgebung und der Unternehmenskultur ab. Gibt es jemand anderen, die/der Krebs oder eine andere schwere Erkrankung hatte? Wie wurde damit umgegangen? Sie sollten auch Ihre Angestelltenrechte kennen. Viele Krebskranke haben Angst, am Arbeitsplatz diskriminiert zu werden.

Sie allein entscheiden, wem Sie wie viel erzählen. Wenn Sie es Ihren Kolleginnen und Kollegen erzählen möchten, sollten Sie auch auf Ihre Rolle im Team und mögliche Veränderungen eingehen.

ZITATE

  1. American Cancer Society. Telling others about your cancer. Treatment & Support. https://www.cancer.org/treatment/understanding-your-diagnosis/telling-others-about-your- cancer.html. Abgerufen am 13. November 2019.
  2. American Cancer Society. Helping children when a family member has cancer: dealing with a parent’s terminal illness—children age 3 to 5. Treatment & Support. https://www.cancer.org/treatment/children-and-cancer/when-a-family-member-has-cancer/dealing-with-parents-terminal-illness/preschool.html. Abgerufen am 10. September 2019.
  3. Dana Farber Cancer Institute. For parents: talking with children about cancer. For Patients and Families. https://www.dana-farber.org/for-patients-and-families/care-and-treatment/support-services-and-amenities/family-connections/for-the-patient/talking-with-children-about-cancer. Abgerufen am 10. September 2019.
  4. US National Library of Medicine. Talking with a child about a parent’s terminal illness. Medline Plus: Medical Encyclopedia. https://medlineplus.gov/ency/patientinstructions/000848.htm. Abgerufen am 10. September 2019.
  5. Breastcancer.org. Talking to young children. Day-to-Day Matters. https://www.breastcancer.org/tips/telling_family/young_kids. Abgerufen am 10. September 2019.
  6. American Cancer Society. Helping children when a family member has cancer: dealing with a parent’s terminal illness—how do I talk to my children about dying? Treatment & Support. https://www.cancer.org/treatment/children-and-cancer/when-a-family-member-has-cancer/dealing-with-parents-terminal-illness/how-to-explain-to-child.html. Abgerufen am 10. September 2019.
  7. American Cancer Society. Helping children when a family member has cancer: dealing with a parent’s terminal illness—children age 6 to 8. Treatment & Support. https://www.cancer.org/treatment/children-and-cancer/when-a-family-member-has- cancer/dealing-with-parents-terminal-illness/six-to-eight.html. Abgerufen am 10. September 2019.